Elektronisches Thermometer/Druckmesser für Tiefenbohrungen

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  • EXTREME PARAMETER: Genauigkeit der Druckmessung in einem breiten Bereich und außergewöhnlich anspruchsvollen Bedingungen
  • WIRKUNGSBEREICH: Messung
  • WIRTSCHAFTSBEREICH: Chemie
  • KUNDE: NAFTA a.s.
  • JAHR: 2002
  • PROJEKTLEITER: Ing. Július Kovács

Die Information darüber, dass die Gesellschaft Nafta Gbely, a.s. einen Lieferanten einer speziellen Messanlage zur Kontrolle von Tiefenbohrungen im Zusammenhang mit dem Betrieb von natürlichen Gasspeichern sucht, kam zu uns per Zufall. Es ist wahr, sie kam zu uns als harte Nuss - daran traut sich nicht so schnell jemand. Es reicht die grundlegenden Anforderungen anzuführen und jeder Techniker sagt sich: schnell weg! Diese sind: Messung der Temperatur in einem Bereich von 20 bis 150°C. Bisher geht es, Stahl und auch Silizium schmilzt noch nicht, der Prozessor wird aber etwas schwitzen. Messung des Drucks im Bereich von 0 bis 400 bar, das beginnt schon interessant zu werden, aber wenn gesagt wird, mit einer Genauigkeit von 0,025 %, so ist das schon kein Spaß. Und zwar im gesamten Druck- und Temperaturbereich! Und noch dazu muss eine Stromversorgungsbatterie hinzugefügt werden (in einer Tiefe von 2 km unter der Erde ist keine Steckdose), dabei weiß jeder, dass Batterien hohe Temperaturen nicht vertragen. Und damit wir es nicht vergessen, die ganze Anlage muss ein Zylinder mit einem Durchmesser bis 4 cm sein.

Fassen wir es zusammen: es muss ein Rechner mit einem extrem präzisen Messteil hergestellt werden und er muss in ein Rohr mit einem Außendurchmesser von 4 cm auch mit einer Batterie so gegeben werden, dass das Ganze eine Temperatur bis 150°C und einen Druck von 400 kg auf jeden Quadratzentimeter aushält und fähig ist, die Temperatur und den Druck fehlerfrei und mit einer geforderten Genauigkeit ohne Unterbrechung mehrere Tage lang zu messen und aufzuzeichnen.

Wir begannen, darüber fast aus Interesse nachzudenken, als wie aus realem Willen, diese Herausforderung anzunehmen. Erfreulich war nur, dass wir mit niemandem im Wettbewerb stehen werden - so ein Projekt macht niemand. Schon die erste Feststellung hinsichtlich der Drucksensoren war frustrierend. Wir haben ca. 8 weltweite Marktführer von Drucksensoren angesprochen, alle haben negativ geantwortet. Es existiert nichts Ähnliches. Wenn es uns gelingen wurde über eine Messe eine Firma zu finden, die das notwendige Produkt zur Verfügung haben würde, wäre es entschieden. Lasst es uns machen. Wir haben ein Angebot abgegeben, die Bedingungen verhandelt, einen Vertrag unterschrieben.

Es war gut möglich, dass wir uns insgesamt nicht gut bewusst waren, was uns erwartet, aber das Projekt wurde erfolgreich beendet. Es wurden einige Stück hergestellt, die sich im Betrieb beim Kunden bewährten. Wir haben auch ein Zertifikat erhalten, dass die Anlage in einer explosiven Umgebung verwendbar ist - sie wird eigentlich ständig in einem riesigen Gasspeicher betrieben.

Und an was erinnere ich mich am liebsten? An die erste Prüfung der Anlage und deren Kalibrierung im Testlabor. Als die Anlage in einen geschlossenen Ölbehälter gelegt wurde und die Temperatur, und auch der Druck, begann anzusteigen. Bis auf 150°C und 400 bar! Die Temperatur und der Druck stiegten auch bei uns. Selbstverständlich, alles war ordentlich entworfen und berechnet, aber die Zeiger an den Geräten sahen schrecklich aus. Gleich die ersten Tests waren erfolgreich - ob nun hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit der Anlage, oder hinsichtlich der geforderten Präzision.

Es bestätigte uns das Sprichwort: wo der eine ein Hindernis sieht, sieht der andere eine Gelegenheit.

 

Technische Informationen über das Projekt

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